GELD SPAREN

Geld sparen ist ein Teilbereich davon Verbindlichkeiten zu reduzieren. Dennoch muss hier gleich zu Beginn eine essentielle Unterscheidung getroffen werden. Spricht man im herkömmlichen Sinne von Geld sparen, meint man eigentlich “ansparen” – Vermögen aufbauen. Das heißt, man häuft durch monatliches “zur-Seite-Legen”, auf lange Sicht, einen zunehmend größeren Betrag an. Dieses Wachstum kann man beschleunigen, wenn man den Zinseszins-Mechanismus nutzt. Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs “sparen” hat sich in der Zwischenzeit deutlich gewandelt. Heute meint man damit meist, dass man, z.B. durch Angebote oder Vertragswechsel, weniger Geld ausgibt, als vorher.

Lebe deinem Einkommen entsprechend und spare, damit du investieren kannst. Eigne dir an, was du wissen musst.(Charlie Munger)

Suggeriert uns die Werbung also, Geld zu sparen, so ist das nur die halbe Wahrheit. Man gibt ja immer noch Geld aus. Dasselbe lässt sich in der Politik beobachten. Man propagiert, dass Geld eingespart würde oder die Neuverschuldung gebremst würde. Das heißt nur, dass der Staat weniger Geld ausgibt als er geplant hatte. Nichtsdestotrotz übersteigen in der Summe die Ausgaben die Einnahmen. Das hat mit Sparen im engeren Sinne also nichts zu tun! Wir sprechen daher lieber davon Ausgaben bzw. Verbindlichkeiten mittels kluger “Einsparungen” zu reduzieren. Schließlich “entfleucht” das meiste Geld häufig schon am Monatsanfang.

Geld sparen ja, aber wie viel?

Während wir manche Verbindlichkeiten gänzlich eliminieren können, kann man andere erheblich senken. Je nachdem wie viel Geld man einsparen möchte, sind große oder kaum wahrnehmbare Anstrengungen zu leisten. Geld einzusparen kann alles andere als bequem sein. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn man sich an einen hohen Lebensstandard ausgiebigen Konsumierens gewöhnt hat. Dann ist jede Reduktion deutlich spürbar und fühlt sich wie ein kleiner Rückschritt an. Schließlich hat sich der Konsumismus zu einer Sucht entwickelt, die konstant genährt werden muss. Je geringer der gegenwärtige Lebensstandard, umso einfacher sind Einsparungen zu “verkraften”. Man hat sich ohnehin bereits daran gewöhnt, dass man auch mit wenig Geld locker um die Runden kommen kann. Es gibt also zwei Interpretationen:

Man kann entweder weniger Geld ausgeben (einsparen = Verbindlichkeiten reduzieren), oder aber Geld ansammeln (sparen = Vermögen aufbauen).

Darauf, Geld im Sinne des Vermögensaufbaus anzusparen, gehen wir in den folgenden Kapiteln ein. An dieser Stelle möchen wir viele einfache und effektive Arten vorstellen, weniger Geld auszugeben. Die Grundlage sind 35 weitere “weniger Geld ausgeben”-Tipps in “Der Hamster verlässt das Rad”.

Hamstermäßige-Einspartipps:

1. Elektrogeräte, die gerade nicht benutzt werden, sollten immer vom Stromnetz getrennt werden. Ideal eignen sich hierfür Kippschalter. Schließlich frisst auch der Stand-by Betrieb Strom, kostet Geld und schadet der Umwelt. Hier gibts qualitativ gute Kippschalter (Brennenstuhl Primera-Line Steckdosenleiste*)!

2. Die traditionellen Glühbirnen sind nicht annähernd so schlecht wie sie gemacht werden. Sie halten wesentlich länger als LED-Birnen oder Energiesparlampen. Die traditionelle Glühbirne kann locker 100 Jahre brennen. Darüber hinaus imitiert sie das Farbspektrum des Sonnenlichts deutlich besser und spendet sogar Wärme. Somit spart man  gerade im Winter Heizkosten und spart der Umwelt das schädliche Quecksilber! Die Beleuchtung ist übrigens für bis zu 20 Prozent des Stomverbrauchs im Haushalt verantwortlich! Hier gibts noch traditionelle Glühbirnen*!

3. Gute Dämmungen können Heizkosten signifikant senken und werden subventioniert. Fenster und Türen können auch mit wenig Geld leicht und günstig abgedichtet werden – z.B. mit Türfußläufern. Einfacher kann man kaum Strom und Geld sparen.

4. 18-20 Grad Innenraumtemperatur sind ideal. Jedes Grad weniger Temperatur spart knapp zehn Prozent Energiekosten!

5. Teures Heizmaterial sollte stets antizyklisch gekauft werden, da ist es meist günstiger. Das heißt, das Öl-, Gas- oder Holzpolster lieber im Sommer zulegen!

6. Discounter bieten unter dem Deckmantel einer Eigenmarke häufig Markenprodukte an. Dadurch kann man die Lebensmittelkosten enorm senken. Die andere Hälfte des Geldes fließt bei Markenprodukten meist direkt in die Marketingabteilung des jeweiligen Konzerns oder in die Taschen der Investoren und/oder Aktionäre.

7. Das Gefrierfach muss nicht kälter als -18 Grad und der Kühlschrank nicht kälter als 7 Grad, sein. Beide sollten in einem möglichst kühlen Umfeld stehen. Die Türen sollten immer nur kurz geöffnet und keine warmen Speisen hineingestellt werden!

8. Wäsche bei 30 Grad waschen reicht völlig. Ist die Wäsche dreckig können es auch 40 oder für Unterwäsche auch 60 Grad sein. 90 Grad bzw. Vorwäsche sind nur für die Keimdesinfektion (z.B. im Krankenhaus, bzw. wenn man wegen einer Krankheit stark schwitzt) nötig. Waschen bei hoher Temperatur erzeugt nahezu den doppelten Stromverbrauch!

9. Pfannen und Töpfe sollten genau zur Größe der Herdfläche passen. In Kombination mit einem Deckel kann man mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs beim Kochen einsparen!

10. Leitungswasser statt Mineralwasser zu trinken spart viel Geld. Ein qualitativ hochwertiger Übertisch-Aktivkohlewasserfilter -> unsere Empfehlung: Carbonit SanUno Classic – Auftischwasserfilter*) amortisiert sich dafür sehr schnell. Die Filter halten in etwa ein halbes Jahr. Der Wasserpreis für Leitungswasser liegt bei etwa 2 EUR pro 1000 Liter. Dafür bekommt man im Supermarkt ca. zwei Flaschen gutes Wasser. Der Wasserfilter kostet in der Anschaffung ca. 125 EUR und hat sich somit bereits nach ca. 62,5 Litern getrunkenem Wasser amortisiert. Zudem muss man nicht mehr zum nächsten Getränkemarkt fahren und auch keine Flaschen mehr schleppen. Außerdem ist die Qualität von Leitungswasser, zumindest was die zugelassenen Grenzwerte für enthaltene Substanzen angeht, ohnehin deutlich besser als Tafel- oder Mineralwasser aus dem Supermarkt!

11. Der Einkauf bei kleinbäuerlichen Initiativen, das sind Zusammenschlüsse kleinerer, regionaler Bauern, hilft Mensch, Umwelt und sogar dem Geldbeutel!

12. Wer mit dem Fahrrad (z.B. in die Arbeit) fahren kann, sollte dies immer dem Auto und selbst öffentlichen Verkehrsmitteln vorziehen! Das spart Reparaturen, Versicherung, Steuer, den jährlichen Reifenwechsel oder den Strafzettel, weil mal wieder kein Parkplatz in der Nähe war! Darüber hinaus ist es die gesündeste Art sich fortzubewegen – die Umwelt und die eigene Fitness wird es danken!

13. Gerade für die Jüngeren Semester gilt: Solange man kann günstig in einer WG leben kann, sollte man die Chance auf jeden Fall nutzen. Schließlich machen gerade Mietkosten (und Nebenkosten wie Strom, Wasser und Heizung) einen erheblichen Teil der monatlichen Ausgaben aus! Darüber hinaus kann man sich mit den Mitbewohnern Einkäufe teilen und genießt soziale Nähe!

14. Ein Wasserkocher braucht sehr viel weniger Energie als das Erwärmen auf dem Herd. Am besten einen aus Glas, um nicht giftiges Plastik zu kochen (unsere Empfehlung: 2200 Watt Glas Edelstahl Wasserkocher*)!

15. Duschen kostet ein Drittel so viel Wasser wie Baden. Und die Hände immer kalt waschen!

16. Unbedingt ein Haushaltsbuch führen, selbst wenn man meint die eigenen Finanzen im Griff zu haben -> hier gehts zum kostenlosen Haushaltsbuch für Hamster und Füchse!

17. Fernbusse und Mitfahrgelegenheiten sind eine super Alternativen zur teuren Bahn- oder Autoreisen allein. So kann man schon für 15 EUR von München nach Frankfurt fahren und schnell viel Geld sparen. Außerdem sind sie die umweltfreundlichste Art und Weise zu Reisen. Darüber hinaus lernt man im Fernbus oder in der Mitfahrgelegenheit meist interessante Menschen kennen. Vielleicht haben sie ja sogar identische Interessen und können sogar etwas zu den eigenen Plänen beisteuern?

18. Umsonst essen und das sogar für einen guten Zweck? Ja, dank unseres Systems des Überkonsums ist auch das möglich! So kann man z.B. bei foodsharing.de oder auch über diverse Facebook-Gruppen Lebensmittel geschenkt bekommen, die demnächst ablaufen. Damit spart man sich den Einkauf und bewahrt Essen, das eigentlich weggeworfen worden wäre, vor dem Müll – Win Win!

19. Alte Möbel haben auch ihren Charme! Wer sich nur früh genug auf dem Flohmarkt blicken lässt, oder sich bei Portalen wie Ebay-Kleinanzeigen oder Apps wie Shpock umsieht oder gar den städtischen Sperrmüll durchforstet, wird wunderschöne Entdeckungen für den kleinen Geldbeutel machen!

20. Auf Tauschbörsen wie Kleiderkreise oder Kleiderkorb kann man Klamotten zum Nulltarif tauschen. Lediglich die Versandkosten muss man tragen – ein weiteres Win-Win Szenario!

21. Wer wie wir vom Autarkiegedanken fasziniert ist, sollte unbedingt anfangen, zuhause Gemüse und Obst anzubauen. Und keine Ausreden, man hätte zu wenig Platz! Selbst auf dem Fensterbrett lassen sich das ganze Jahr über Gurken, Tomaten oder Kräuter ziehen. Gesünder und umweltfreundlicher kann man gar nicht essen!

22. Wer gut, günstig und interessant reisen möchte, kann das jetzt ganz einfach über die Plattform airbnb tun. Wie man damit auch Geld verdienen kann, indem man das eigene Zimmer bzw. die eigene Wohnung vermietet, zeigen wir im Kapitel Geld verdienen.

23. Ausleihen, statt kaufen! Im Sinne des gemeinsamen Teilens freut das den Geldbeutel und die nachbarschaftliche Kommunikation. Warum Dinge neu kaufen, wenn man sie untereinander teilen und damit Platz und Geld sparen kann?

Wir freuen uns über jeden Kommentar und weitere Tipps zu diesem Thema!

Unsere drei Buchempfehlungen zum Thema
N. Frank: Mehr vom Geld: Finanzielle Ziele erreichen durch erfolgreiches Geldmanagement* 
S. Bonauer: Geld sparen im Haushalt: Ein 5-tägiges Programm, das funktioniert*
A. Ménage: Finanzieller Minimalismus: Wie Sie in 6 einfachen Schritten Geld sparen lernen*

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